Neurodegeneration und MCS

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EkelErtl
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von EkelErtl »

Die Sache mit den Kanarienvögeln


Nicht alle Mitbetroffenen können mit der Analogie zum Kanarienvogel auf der Stange etwas anfangen. Dies aus dem einfachen Grund, weil vielen Betroffenen das Erlebnis des bewussten von der Stange Fallens leider nicht vergönnt war – Betonung auf: „leider“.

Vielleicht hilft es in der Analogie des Kanarienvogelkäfigs verschiedene Fallhöhen einzubauen.
Meine böse Vermutung ist nämlich, dass es zur Früherkennung von MCS eine sehr hohe Fallhöhe braucht.

Die Sache mit dem gewahr Werden von MCS zeigt gewisse Parallelen mit Long-COVID-19. Auch hier ist die Fallhöhe entscheidend für die Wahrnehmung.
Kein Wunder, dass Long-COVID-19 eher an Sporthochschulen erforscht wird, da man an Leistungssportlern sehr viel leichter differenzierte Untersuchungen anstellen und eventuelle Besserungen feststellen kann.
Während der E-Biker auf seiner Sterbehilfe eventuell sein Long-COVID-19 gar nicht bemerkt, ist für den Leistungssportler die Kariere auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Nun lief ich damals (vor dem gewahr Werden von MCS) schnell vorneweg nicht aus Ehrgeiz, sondern aus purer Freude. Zu gewinnen gab es für mich eh nichts, denn da gab es immer diese Halbgötter (in memoriam Wolf-Dieter Poschmann), die mühelos vorbei- und davonzogen – Halbgötter mit übermenschlich scheinendem Stoffwechsel.
Die Freude am schnellen Laufen wollte ich mir nicht nehmen lassen.
Es musste daher unverzüglich auf die niederschmetternde Erfahrung reagiert werden – Betonung auf: „unverzüglich“. :schreib:

Der Leistungssportler hat einige Stockwerke Fallhöhe. Fällt er vom 10. in den 9. Stock, so merkt der Leistungssportler bereits gleich zu Anfang der einsetzenden körperlichen Veränderungen eine deutliche Einschränkung, während der E-Biker auf seiner Sterbehilfe nur im Erdgeschoss etwas stolpert. Der E-Biker auf seiner Sterbehilfe hat keine Chance der differenzierten Wahrnehmung. Er landet gleich zu Anfang ganz unten, ohne einen Aufprall zu merken.


So, wenn es wenigsten eine winzige Minderheit gäbe, die man vor den gruseligen Komorbiditäten von MCS bewahren könnte, dann wären dies wohl die Leistungssportler.
An alle Leistungssportler, die es bis in dieses Forum geschafft haben:
Lasst Euch nicht von den Ärzten einreden, dass Ihr Euch halt von nun an „schonen“ müsst.
Lasst Euch lieber von mir einreden, dass Ihr Euch von nun an konsequent „ schützen“ müsst.

Die Leistungssportler sind die wahren Kanarienvögel. Sie bemerken Veränderungen aufgrund von Long-COVID-19 oder MCS lange vor der übrigen Bevölkerung.

Dem Leistungssportler, der das Glück hat die sich androhenden Veränderungen bewusst wahrnehmen zu können, hat die Option sämtliche Komorbiditäten von MCS samt der hier im Beitrag ursprünglich thematisierte Neurodegeneration zu vermeiden.
Die Diskussion, ob jemand hochempfindlich ist oder nicht, dürfen wir ab nun hinter uns lassen.
Es geht ausschließlich um die Indikatoren der Hochempfindlichkeit. Die nötigen Indikatoren hat der Leistungssportler.
Die übrige Bevölkerung wird nie die Gelegenheit haben eine Unterscheidung machen zu können in den Ursachen, die in die Schwerstbehinderung führen.

Der Leistungssportler hat noch einen weiteren glücklichen Vorteil.
Indem der Leistungssportler den Aufenthalt in den oberen Stockwerken, aus denen er heruntergefallen ist, wehmütig aufgibt, bleiben ihm trotzdem immer noch für die Normalbevölkerung unerreichbare Stockwerke erhalten.
Indem der Leistungssportler frühzeitig sein Training auf eine nur leicht reduzierte Leistungsstufe herunterfährt, kann er eventuell lebenslänglich auf der nur leicht reduzierten Leistungsstufe bleiben, weil er nicht mehr in die Verlegenheit kommt seine magische Grenze überschreiten zu müssen, daher niemals mehr seinen Stoffwechsel in Bedrängnis bringen wird.
Anstatt die Mitochondrien weiter zu schädigen, wird der Leistungssportler von nun die Mitochondrien regenerieren und pflegen.

Eine nochmals glücklichere Fügung wird es, wenn MCS den Leistungssportler vor dem Hochleistungssport bewahren konnte.
Kurz dachte ich in den Jahren 2022 bis 2024, man wäre im Hochleistungssport dabei moderne Erkenntnisse über die Pflege der Mitochondrien zu berücksichtigen, da muss ich im Jahre 2025 erfahren, dass man aktuell Überlegungen anstellt, wie man dem Hochleistungsausdauersportler stündlich noch mehr Zucker eintrichtern könnte, damit er sich weit außerhalb der Empfehlung eines Dr. Kuklinski und weit außerhalb des Empfindens des gesunden Menschenverstands verausgaben kann.



Zum Schluss noch ein anderer Zugang zu meiner Botschaft.
Aus Gründen des Datenschutzes verfremde ich etwas die folgende Geschichte, die sich real zutrug vor etwa einem Vierteljahrhundert.
Info: Vor einem Vierteljahrhundert versuchte ich ein letztes Mal an frühere Leistungen anzuknüpfen und schaffte dies (mittels moderaten und hocheffizient zyklisierten Trainings) fast annähernd, gut zwei bis drei Jahre nach dem folgend beschriebenen Vorfall.

Wir waren bei Bekannten für einen Abend eingeladen. Den ganzen Abend hielten wir uns im (eigentlich gut belüfteten) Wohnzimmer auf.
Etwa vier Monate lang nach diesem Abend fiel es mir schwer die gewohnte Leistung im Training abzurufen. Ich könnte auch schlicht und ergreifend sagen, dass ich danach etwa vier Monate nicht trainieren konnte, also nicht in meinem Verständnis von Training.
Nach und nach wurde mir klar, dass meine Probleme mit diesem Abend zusammenhängen mussten.
Dies teilte ich so den Bekannten mit, etwa im Wortlaut: … ich vermute, dass seitdem … vier Monate kein Training möglich …
Ich mied von da an deren Haus und ich ließ es darauf beruhen.
Etwa 10 Jahre später wurden alle Bewohner des Hauses fast gleichzeitig schwer krank. Es begann für die Bewohner genau der Grusel, wie ihn viele MCS-Betroffene erleben, die eben keine eigenen frühzeitigen Indikatoren hatten. In diesem Fall kam hinzu, dass der frühzeitig vorhandene fremde Indikator kein Gehör gefunden hatte.

Dies untermauert meine These, dass die Komorbiditäten als unvermeidlich erscheinendes Krankheitsbild von MCS genau bei denen auftreten, denen die Indikatoren fehlen.
Wer jedoch eigene Indikatoren hat, sollte sich von der allgemein suggerierten Unvermeidlichkeit nicht einlullen lassen und die richtigen Schlüsse aus den eigenen Indikatoren ziehen, denn:
leben-mit-mcs ist möglich ohne Komorbiditäten! :schreib:

In Kanada braucht es keine Komorbiditäten für die Anerkennung von MCS.
In Schweden sind Komorbiditäten von MCS unwahrscheinlich.

Kanada betreibt eine Weichspülerwolken-freie Politik.
Schweden ist Weichspülerwolken-frei und wird hoffentlich nie eine Weichspülerwolken-freie Politik brauchen.

Zu Deutschland: Kein Kommentar! :traurig:
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EkelErtl
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von EkelErtl »

Mit MCS geht der Absturz (nur) etwas schneller


Wie schon öfters angedeutet, dienen meine Antworten in diesem Forum nicht nur der Warnung der anderen Mitbetroffenen, sie helfen mir auch über die eigene MCS mehr Klarheit zu gewinnen.

Öfters lese ich meine eigenen Antworten nochmals durch mit der Frage, ob meine Antworten mir selbst noch etwas mitzuteilen haben.

Das Beispiel am Ende der letzten Antwort mit den Folgen aus nur einem Abend Aufenthalt in einem verseuchten Haus zeigt, dass wir (bewusst) Hochempfindlichen zwar den Vorteil von Indikatoren dieser Hochempfindlichkeit haben, zugleich aber wesentlich stärker (akut) gefährdet sind als die Normalbevölkerung.
Während die Normalempfindlichen einige Jahre Aufenthalt in einem verseuchten Haus aushalten (bevor sie in die Hölle abstürzen), reichen für uns wenige Stunden Aufenthalt, um sofortige und schlimme Folgen zu erleiden.

Versucht man nämlich den Umstand, dass ich für 4 Monate nicht mehr trainieren konnte, vergleichend mit meinem heutigen Zustand einzuordnen, dann hatte ich vor etwa einem Vierteljahrhundert für 4 Monate CFS.
Ein einziger Abend reichte also, um mich dem CFS, das ich heute erlebe, sprunghaft näher zu bringen.
Ein einziger, in der Welt der Normalen winzig kleiner Fehler kann für uns eine böse Verschlimmerung des Zustands bewirken.

Ui, ui, ui, was ich eben noch einen Indikator nannte, war wohl in diesem Fall eventuell die böse Verschlimmerung.
Bis mich diese böse Verschlimmerung richtig einholte, vergingen mehr als 10 Jahre.

Um in meinem Denkmodell mit den Stockwerken zu bleiben, da ich 10 Stockwerke Fallhöhe hatte, wechselte ich noch einmal vom 9. in den 8. Stock und richtete mich dort bequem ein.
Irgendein Flaschenhals war in meinem Stoffwechsel entstanden (irgendwas mit Energiebereitstellung, irgendwas mit ATP), was mich nach und nach in der Leistungsfähigkeit einschränkte.

Seit knapp 9 Jahren befinde ich mich auf der Suche nach diesem Flaschenhals in meinem Stoffwechsel. Der Stoffwechselmediziner nennt es auch die Stoffwechselblockade.
Manche Blockade sind allgemein bekannt und es helfen die üblichen Ergänzungen, die zukünftig jedem empfohlen werden und die Kosten unseres Gesundheits- und Pflegesystems signifikant hinunterdrücken werden.
Die Kunst besteht darin, ohne große finanzielle Verausgabung die spezielle individuelle Blockade aufzuspüren.

Rede schon wieder im Singular. Die Blockade ist eher multikausal. :schreib:
Mal sehen, es wird Zeit für den Umweltarzt Nummer 4.


Aber zurück zum Thema.
Prof. Huber in Heidelberg kam zur Umweltmedizin, weil die eigene Familie in einem verseuchten Haus erkrankt war.
Diese verseuchten Häuser aus den 1970er Jahren sind teuflisch gefährlich.
Die dort freigesetzten Gifte stören unsere Stoffwechselfunktionen nachhaltig.
Ordne ich meine geschilderte Erfahrung richtig ein, dann gilt für uns MCS-Betroffene das Gebot der absoluten Meidung.
Keine Sekunde darf man in ein solches Haus!

Keine Sekunde! :nein:
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Bristina
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von Bristina »

Hi, hier meldet sich mal wieder der Schrumpfkopf aus der Unterschicht, der sich weigert, sich als Kanarienvogel in einem Bergwerk zu verstehen und der als Außenluftatmer mehr will, als nur überleben.
Schon klar, daß ich leider nicht mehr Urlaub in Schweden machen kann, wie du um rollenden Clean Room. Früher war ich un allen skandinavischen Ländern und würde gerne in Norwegen leben, aber dazu fehlen mir die Mittel, denn wie die meisten MCS Erkrankten konnte ich nicht für eine ausreichende Rente sorgen und muss diese mit der Grundsicherung aufstocken, wo ich Probleme habe, die Miete für mein 1 Raum Apartment samt Heizung bezahlt zu kriegen und von früh bis spät mich mit Hausarbeit und zu Fuß draußen unterwegs sein und mich mit paar Euro am Tag zu ernähren und dabei noch glücklich zu sein befasse. Ich bin von meinem Naturell her schon auch hochsensibel und diagnostiziert hochintelligent, was ich aber nicht rum posaune, denn letzteres hilft nicht im Umgang mit den Normalos und ersteres hilft mir selber nicht, daher habe ich mir antrainiert, die Sensibilität herunter zu fahren, bzw mich mental abzuschirmen und gelegentlich auch doof zu stellen.
Es ist dennoch erschreckend im Gespräch mit meinen Mitmenschen draußen auf Abstand zu erfahren, das viele nichts mit dem Begriff Mikrobiom beispielsweise anfangen können, oder noch nichts von Epigenetik gehört haben und deshalb glauben, nur die Gene wären "Schuld" am Krebs eines Hundes bsw, der immer an einer Hauptverkehrsstraße Gassi geführt wurde und so weiter und die selber täglich einen Liter Cola trinken, obwohl in ihrer Familie alle Krebs haben, da rede ich un dem Fall von einem Twen, also sehr hungen Menschen.
Eine andere inzwischen an den Folgen metatasierenden weißen Hautkrebses und mit Chemo und Bestrahlung verstorbenen Nachbarin fragte ich beizeiten, als erstmals ihr weißer Hautkrebs kleinflächig auftrat, womit sie ihre Wäsche wäscht.
Sie antwortete: mit weißer Riese.
Ich fragte: und da siehst du keinen Zusammenhang?
Es ist vergeblich, andere zu warnen.
Es will sich keiner mit den Folgen des eigenen Suchtverhaltens, (auch Duftstoffe nachen Süchtig, wie Zucker z.B.) und des gewohnten Konsums oder der Bequemlichkeit auseinandersetzen, auch nicht, wenn die schlimmsten Diagnosen sie umhauen, sie rauchen auch mit Hirntumor und Lungenkrebs und COPD lustig weiter , finanziert aus Pflegestufe 2.
Ich hatte mit vermögenden MCS Erkrankten zu tuen, die ihr ganzes Geld zu Ärzten und Quacksalbern trugen, und jedesmal alleine von der Fahrt und dem Aufenthalt in Wartezimmern und Praxen krank und kränker wurden und ansonsten in einer Messibude hockten, vollgepackt nit Gerümpel und Staub, aber nicht hinaus gingen, wegen der Gerüche draußen und eine wusch auch noch selbst mit Tandil, weil es nicht so schlimm riecht und billig ist.
Ich hörte das Gejammer Tag und Nacht am Telefon.
Da redest du vor die Wände vor die sie gucken.

Ich bin nun in Rente und habe mir vorgenommen, mich möglichst nicht mehr in die Angelegenheiten meiner Mitmenschen ein zu mischen und den mir eigenen Pragmatismus zu nutzen, mich in ein glückliches Leben befördern, so lange es eben dauert.
Und was ich schon alles überlebt habe, passt kaum zwischen 2 Buchdeckel, von daher überlebt habe ich bisher, nun will ich glücklich leben und mich nicht selbst limitieren, indem ich mich zum Opfertier der Konsumgesellschaft, sprich Kanarienvogel, stilisiere.
Lieber bin ich Phönix aus der Asche.
Also, jeder Jeck is anders, wie man in Kölle sagt und du kannst nicht von dir auf andere schließen, auch wenn ich deine soziologischen Theorien teilweise mit trage, helfen deine Vorschläge nur denen, die sie sich leisten können und das trifft auf die allermeisten hochgradig von MCS Betroffenen eben leider nicht zu.
Also, hau rein. Auf das wir uns nicht unterkriegen lassen🖖🍀😁💃🐝🪷🌞🍜🦋😎🌻🙂🙃🧙🐾🐾
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Bristina
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von Bristina »

Übrigens glaube ich nicht daran, daß es vorerst Nahrungsergänzungen auf Rezept geben wird.
Ich denke eher, daß es so gewollt ist, daß Krankheit das Geschäftsmodell ist, womit am meisten zu verdienen ist, daher wird Prävention bisher nicht gefördert und die Regale in den Läden sind voll mit krebserregenden und sonstwie krankmachenden Produkten, die auch an werdende Mütter und Kinder angepriesen werden.
Verdient wird nicht nur daran, daß dieser Driss vorwiegend von der Unterschicht gekauft wird, verdient wird ja auch an den ganzen Medikamenten die den Erkrankten dann obedrauf gepackt werden und in Krankenhäusern, Pflegeheimen, allerlei Praxen und Diensten, Behinderten -Einrichtungen und -Werkstätten überall wird unglaublich viel Geld abgeschöpft auf Kosten der Steuerzahler und der betroffenen Schrumpfhirne, die sich lieber von Wurstbrötchen und Kola ernähren, als sich selber Vollreis mit Tofu und Gemüse zu kochen, aber sich gerne noch das Wäscheparfum leisten, das der freundlich dreinglotzende "Stardesigner" in der Werbepause auf RTL 2 abpreist, wo man über noch blödere Spacken bei der Fertig Pizza dann ablacht.
So sieht das leider wirklich aus, hierzulande wo die Lobbyisten die Politik größtenteils mitbestimmen, egal welche Partei am Ruder sitzt.
In meinem Umfeld leben die meisten Menschen von Transferleistungen, egal ob sie arbeiten, Rentner, erwerbsunfähig oder arbeitslos sind Gesunde Menschen siehst du kaum. Wer 1500 Euro netto im bezieht ist schon hier besser gestellt, und wer 2000 Euro hat trägt die Nase hoch und teures Parfüm.
Das sind nicht viele und ich habe zuletzt 9 Euro für ein Pfund Kaffee bezahlt, und 3 Euro für 8 Rollen Klopapier und 24 Euro für 100ml schwedische zinkbasierte Sonnencreme, alles einfache, aber nachhaltige Produkte und ich habe heute erfahren, daß mir 120 Euro von meinem Einkommen gestrichen werden sollen, womit mir für meinem Einkauf von Lebensmitteln künftig statt 200 Euro noch 80 Euro monatlich bleiben. Also liebe Grüße aus Duisburg, wo die Stadtärztin MCS für eine nichtorganische Krankheit hält und FMS keinen besonderen Wärmebedarf wie 22 Grad Celsius im Zimmer winters nötig macht.
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EkelErtl
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von EkelErtl »

Ähm,
es geht hier nicht darum, was sich die Unterschicht in Deutschland antut.

Es sollte in einem Forum, wie diesem hier, darum gehen, wie man individuell mit dem Schicksal umgeht.
Es geht nun in das elfte Jahr, in dem ich (weiterhin) versuche mich gegenüber Mitbetroffenen verständlich zu machen.

Es ist eine Frage der Geschicke und wie man damit umgeht.

So nach und nach wird mir klar, dass ich wohl nur von denen verstanden werden kann, die ein ähnliches Glück hatten.
Es braucht sogar ein mehrfaches Glück.

Es beginnt mit einigen wenigen Menschen, die über Jahrzehnte zu einem halten.
Dann braucht es diese Fallhöhe, um überhaupt einen Absturz bewusst erleben zu dürfen.
Dann braucht es einen Auslöser, der einen nicht komplett zerschellen lässt, sondern nur wachruft und auf einem niedrigeren Stockwerk weitermachen lässt.
Dann braucht es die klare Entscheidung, dass man aus Abhängigkeiten herausmuss, d.h. wohnen-mit-mcs geht (vorläufig in Deutschland) nur im Eigentum und Ärzte fragt man (vorläufig in Deutschland) auch nicht mehr.


Sage mal ganz egoistisch, damit mich mein hier getriebener Aufwand hier noch weiterbringt, brauche ich einen Austausch mit Mitbetroffenen, die ein vergleichbares Glück hatten.


Dann sage ich noch etwas Böses. Die in den vorigen Antworten unseres Mitgliedes Bristina beschriebenen Zustände sind ein klarer Standortnachteil Deutschlands.
Buchstabiere:
S T A N D O R T N A C H T E I L

Glücklicherweise entwickelt sich der Rest der Welt momentan rasant weiter.
Ab dem Tag, wo qualifizierte Einwanderung nach Deutschland seriös diskutiert wird, wird man sich den Kopf darüber zerbrechen müssen, wie man Qualifizierten dieses heruntergekommene Land schmackhaft machen möchte.
Es begönne damit, dass unsere wahnsinnige Bürokratie komplett in englischsprachigen Formularen abgewickelt würde.
Es ginge weiter mit lückenloser englischsprachiger Information im öffentlichen Raum.
(Man findet heute nicht einmal den Weg zum Klo mittels deutschsprachiger Hinweise.)
Schließlich müsste dieser öffentliche Raum frei von stinkendem Gesindel sein.

Der Anspruch der Politik müsste sein, dass kalifornische, kanadische oder skandinavische Hochqualifizierte, damit zugleich Hochbegabte und Hochempfindliche gerne in Deutschland leben wollten.

In anderen Ländern wird (in partiellen Ansätzen) das stinkende Gesindel zumindest aus dem medizinischen Bereich und Orten der Begegnung und Bildung ausgesperrt.


Die positiv stimmende Beobachtung in Schweden: Greift man einmal konsequent durch, braucht es nur einen einzigen Generationenwechsel und der Spuk ist vollständig vorbei. :nichen:
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Bristina
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von Bristina »

:schreib: neues aus Schrumpfhausen, ach nee, ich glaube es heißt Schlumpfhausen. Trotz der vielfältigen Kulturen, die hier leben, an ehemalige Krupp Standort, wo es die sagenhaften Arbeitskämpfe damals gab, als ich aber noch nicht direkt hier lebte, wo die alten Kruppianer noch immer herumkrabbeln und ihre teils über 90 Jährigen Witwen selbstständig leben, die nach dem Krieg aus allerelei Gebieten hier ihre Heimat und auch einen Ehemann vorfanden, ein erstaunlich zähes und langlebiges Urgestein der Arbeiterkuktur, echte Working Class Heroes, sie sind erfrischend direkt und wesentlich gebildeter und interessierter an Politik und vielerlei Themen, das bringen die jüngeren Ansessigen hier teils nicht hervor aber daß weniger gebildete Menschen gleich doof sind ist auch verkehrt gedacht. Von daher möchte ich meine doch sehr lieben und größtenteils herzlichen, oft lustigen und rücksichtsvollen Nachbarn gerne in Schutz nehmen vor der Schrumphirn Theorie oder vor einem aufgeblasenen Kanarien Vogel, der ihnen aus sehr hoher Fallhöhe auf die Birne klatscht, sie haben einen harten Schädel, da ist Vorsicht geboten und zuletzt hat ein lieber alter Schmied, das hat er mit mir gemein, das ursprünglich Schmied sein, der letztes Jahr seine Frau, die meine Freundin war, an den Sensemann verlor, weil die mehrfach in ihter letzten Woche gerufenen Krankenwagen und auch der Notarzt bei ihr die Symptome von Herzinfarkten nicht feststellte, bis sie zuletzt dann in der Klinik vom Chefarzt der Cardiologie beim Herzecho die zuvor statt gefundenen
Infarkte bei vollem Bewußtsein diagnostiziert bekam und ihren Mann nach Hause schickte, woraufhin sie in der Nacht verstarb.
Sie war an die 80, über 10 Jahre älter als ich ihr Mann ist über 80 und hatte sich zuletzt bei einem Sturz eine Blutvergiftung am Fuß zugezogen.
Er hat sich das bei Weigerung ins Krankenhaus zu gehen ambulant versorgen lassen und sich von einer anderen alten Krebserfahrenen Nachbarin, eine Schifferswitwe mit Haaren auf den Zähnen aber ein liebenswertes Original auch, Schmerztabletten auf Morphinbasis geliehen und ist dann mit seinem Hund im Wagen in den gebuchten Urlaub in den östlichen Teil des Landes gefahren mit dem dicken, verpflaszerten Fuß. Vorzeitig kam er mit dem Hund zurück und wurde von der Hausärztin ins Wundzentrum geschickt, wo er gesagt bekam, er hätte sofort ins Krankenhaus zu gehen, wenn er die Woche überleben wolle, wo er dann den Großzeh amputiert bekam und der Abszess heraus geschnitten.
Jetzt ist er über den Berg.
Er laüft schon längst wieder mit dem Hund draußen rum und reißt seine Witze, ist erst wrnige Wochen her und er war auch schon wieder mit mir in seinem Wagen nach dem Getränkemarkt gefahren, daß ich mur 3 Kästen Wasser kaufen konnte und er rangelte mit mir schon wieder darum, daß er die Kästen wuchten wollte, weshalb es wieder Streit gab, weil ich das selber kann und im Auto wurden wieder Geschichten erzählt, die einem Wilhelm Busch zur Ehre gereichten. Und solche Menschen, die habe ich sehr gerne um mich leben, seine Frau war auch super, mit ihr konnte man alles reden, sie konnte super Geschichten erzählen aus den Duisburger Vierteln in denen ich später dann auch lebte, wir sind in demselben Krankenhaus geboren und sie fehlt nicht nur ihrem Mann und mir, sondern generell hier im Viertel, eine jüngere Nachbarin sagte von ihr, sie sei eine Sonnenblume gewesen.
Das sind Geschichten, die Hochsensible unter sich nicht erzählen, oweh oweh der Zeh. Da hörte ich immerzu nur Gejammer über "Chemie Unfälle" gemeint, halt, einer hatte was drauf der seinen Weg kreutze, also Parfum. Find ich selbst auch kurzzeitig belästigend aber dank meiner sonstigen Vermeidungsstrategie in meiner Wohnung, und auch daß ich keine anderen Räumlichkeiten mehr länger als ein Einkauf in relativ leeren mir selbst verträglichen Discountern bsp dauert, betrete und vernünftig esse und bei Bedarf entsprechende Ergänzungen nehme und mich von Arztpraxen und Medikamenten ansonsten fernhalte und verschiedene weitere an anderer Stelle beschriebene Maßnahmen befolge und auch variiere, muss ich eine fortschreitende Genesung berichten, damit meine ich eine Senkung der Geruchsanfälligkeit und Störungsanfälligkeit, also das Gegenteil von dem, was dir am Herzen liegt.
Mein Ziel ist Heilung in dem Sinne, daß ich symptomfrei werde trotz nicht vermeidbarer Expositionen denen ich mich im Alltag aussetze, wenn ich am Leben in der Außenluft teilnehme.
Super fänd ich noch, wenn ich es irgendwann schaffe, mit dem Deutschland Ticket in nicht überfüllten Regionalbahnen durchs Land zu gondeln, daß ich mal was anderes zu sehen krieg, als hier Schlumpfhausen.
Also schlumpfige Grüße aus dem Revier, schlumpfe ich euch hier.
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von EkelErtl »

Ich steige hier aus.
Es grenzt an eine Verhöhnung der Mit-Betroffenen, die dem Wahnsinn und/oder dem Suizid nahe kommen.

Sobald sich hier jemand mit echt MCS beteiligt, steige ich gerne wieder ein.

Wechsele nun vorerst von der Foren-Welt komplett hinüber in die reale Welt - die es zu retten gilt. :winken:
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von Bristina »

Mensch, verstehe bitte, daß nicht jeder echt MCS Betroffene das mehrfache Glück hatte, wie du.
Den anderen sind erst die Beziehungen, dann das Einkommen weg gebrochen und sie haben kein Eigenheim sondern können sich nur noch das Leben dort leisten, wo die sonstige Unterschicht haust und das fordert eben andere Qualitäten als sie dich auszeichnen und was ich dir damit vermitteln möchte ist, daß nicht nur du verstanden werden willst, sondern auch du mal die verstehen könntest, statt sie zu verachten, weil sie weniger Glück hatten. Tatsächlich verstehe ich auch deine Warte, und freue mich auch über deine philosophischen, fantasievollen und künstlerischen, sowie auch wissenschaftliche Beiträge, aber setze ihnen eben auch bewußt andere Lebensbentwürfe entgegegen und Vorsicht mit solchen Vorderungen wie das stinkene Gesindel aus dem öffentkichen Raum entfernen zu wollen, damit begibst du dich auf ganz dünnes Eis. Du kannst gerne fordern den Gestank von unseren Mitmenschen zu nehmen indem die entsprechenden Produkte aus den Regalen entfernt werden und das das sogenannte Gesindel, daß nicht der englischen Sprache mächtig ist auch gleich von den Behörden ausgeschlossen werden soll, das stinkt ebenfalls und zwar nach Amtsmissbrauch und Willkür.
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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von Bristina »

Das musste ich als bekennender Christ mal loswerden. Aber hier bei uns sind auch meine türkischstämmigen Freunde sozial eingestellt und in meinem bevorzugten Arkadas Grill, wo ich mir gelegentlich mal paar goldgelb in frischem Sonnenblumenöl frittierte Pommes ohne Salz und mit Schafskäse und Malzbier schmecken lasse und mein Hund darf davon mit essen, denn es bekommt uns beiden nach einem längeren Marsch um den See, werden Obdachlose Menschen zu einer gratis Mahlzeit eingeladen. 😁🐾🐾🧙🖖

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Re: Neurodegeneration und MCS

Beitrag von Bristina »

Draußen in einer Umgebung mit wenig Betrieb und unter Bäumen unterwegs zu sein, das ist für MCS Patienten ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit und tatsächlich kann ich selbst dann auch mal kurz in etwas belebtere Bezirke mit wenig Verkehr mich aufhalten und mir auch selten mal paar Pommes gönnen, wenn sie gut gemacht sind. Ich höre da auf was mein Körper will und das funzt gut.
Ich möchte auch noch Spaß am Leben haben und nicht ständig auf die Krankheit fokussieren und mich mehr absondern, als nötig, zumal hier die Arbeiterklasse im Ruhrpott nicht so sehr sich eindieselt, wie z.B. die Upper Class in Düsseldorf, bsw.
Da war ich mit einem Freund im verträglichen Wagen mal vor etlichen Jahren hingefahren, da war die MCS Symptomatik aber auch noch schlimmer, als heute ausgeprägt, denn icg habe mich zwischenzeitlich durch verschiedene Maßnahmen und Therapien wirklich verbessert im Bezug auf Srörungsanfälligkeit und Geruchsempfindlicgkeit, aber kann auch besser einschätzen, was geht und was nicht und höre darauf.
Jedenfalls, bin vom Design herkommend an Mode interessiert und wollte mir eine Ausstellung von Alexander Mc. Queen ansehen. Das war alles easy, die Räumlichkeiten waren verträglich, ich war die einzige Besucherin der Ausstellung und hatte in einer halben Stunde mit Begeisterung alles gesehen .
Mein Freund hatte draußen gewartet, ihn interessierte Mode nicht, aber er wollte da noch was rumlaufen und das war für mich keine gute Idee, denn jede Stöckelfüßige Trulla im 1000 Euro Outfit ließ da eine Parfümfahne vom allerfeinsten hinter sich, daß ich am Rheinufer zurück zum Wagen meine Beine schon nicht mehr spürte und kaum noch eiben zusammenhängenden Gedanken fassen konnte und total lautes Ohrensausen hatte.
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