Selbsthilfegruppen – Handlanger der Pharmaindustrie

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Tohwanga
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Selbsthilfegruppen – Handlanger der Pharmaindustrie

Beitrag von Tohwanga »

Selbsthilfegruppen – Handlanger der Pharmaindustrie
(Zentrum der Gesundheit) - Selbsthilfegruppen sind eine wunderbare Einrichtung. Leider ist ihr Ziel nicht immer und ausschliesslich die unabhängige Unterstützung des Kranken. Nicht selten hat hier die Pharmaindustrie ihre Finger im Spiel - und sponsert ausgerechnet jene Selbsthilfegruppen, die sich um Menschen mit besonders lukrativen Krankheiten kümmert. Das Ergebnis: In pharmaabhängigen Selbsthilfegruppen wird nicht mehr unabhängig und pharmakritisch beraten. Stattdessen werden jene Therapien und Arzneimittel empfohlen, die der Sponsor herstellt.

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Selbsthilfegruppen: Im Fokus der Pharmaindustrie

Da Selbsthilfegruppen natürlich auch über die aktuell besten Therapiemöglichkeiten und Rehabilitationsmassnahmen informieren, stehen sie seit etlichen Jahren im Fokus der Pharmaindustrie.

Genau wie Ärzte werden längst auch die Leiter der Selbsthilfegruppen zu Veranstaltungen eingeladen – beste Hotels und Spesen selbstverständlich inklusive.

Dort schult man die Patientenvertreter regelrecht – und zwar in zweierlei Richtungen.

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Selbsthilfegruppen: Handlanger der Pharmaindustrie

Längst hat sich gezeigt, dass diese Art der Werbung für die Pharmaindustrie deutlich rentabler ist als Werbung über Ärzte. So teilte der deutsche SWR-Sender schon 2008 das Folgende mit:

„Zahlen aus den USA zeigen, dass jeder Dollar, der für Werbung direkt beim Patienten investiert wird, den Firmen einen zusätzlichen Umsatz von über vier Dollar beschert. Damit ist der Effekt drei Mal so hoch wie beim Arzt.“

Mit der „strikten Neutralität und Unabhängigkeit von der Pharmaindustrie“, die viele Selbsthilfegruppen als „die Grundlage ihrer Arbeit“ bezeichnen, ist es also nicht mehr weit her. Stattdessen sind die oft letzten Hoffnungsträger von Menschen mit schweren oder seltenen Krankheiten zu den Handlangern der Pharmaindustrie geworden.

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Selbsthilfegruppen erhalten Pharma-Gelder in Millionenhöhe

Nun motiviert jedoch allein eine gelegentliche Einladung zu Pharma-Veranstaltungen im netten Fünf-Sterne-Hotel noch nicht übermässig.

Deshalb zeigen sich die Pharmabosse noch auf eine andere Weise grosszügig und „unterstützen“ die Selbsthilfegruppen zusätzlich mit etwas Taschengeld.

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Selbsthilfegruppen preisen Medikamente an – und erhalten Spenden dafür

Im Jahr 2013 beispielsweise zahlte das fünftgrösste Pharmaunternehmen der Welt, Hoffmann-La Roche, 113.000 Schweizer Franken an Selbsthilfegruppen. Eines der bekanntesten Medikamente von Roche ist Tamiflu, das angebliche Grippemittel. Aber auch in Sachen Krebsmedikamente mischt die Firma mit Hauptsitz in Basel ganz an der Spitze mit.

Einer der höchsten Beträge, die je in die Taschen einer Selbsthilfegruppe flossen, war eine Spende in Höhe von 170.000 Franken von Biogen Idec, einem US-amerikanischen Unternehmen, das besonders in den Bereichen Multiple Sklerose, Schuppenflechte und Krebserkrankungen forscht.

Selbstverständlich ging die Spende nicht etwa an eine Selbsthilfegruppe für Magersüchtige (für dieses Problem bietet das Biogen-Sortiment kein Produkt), sondern an die MS-Gesellschaft (wobei MS für Multiple Sklerose steht).

Gegen MS nämlich hat Biogen Idec erst 2014 ein neues Medikament auf den Schweizer Markt gebracht (Tecfidera) und für dieses brauchte man schliesslich Absatzmärkte. Warum also nicht unauffällig die MS-Gesellschaft für Werbezwecke einsetzen? Denn näher als die MS-Selbsthilfe gelangt niemand an MS-Betroffene.

Immerhin kostet eine Jahresbehandlung mit Tecfidera 24.000 Franken. Wenn man nun bedenkt, dass diese Medikamente oft jahrezehntelang verabreicht werden, lohnt sich das Sponsoring vielfach – auch wenn sich nur ein Teil der 8000 Mitglieder der Schweizer MS-Gesellschaft für Tecfidera entscheiden sollte.

Novartis macht es ganz ähnlich und überwies 116.000 Franken an die MS-Gesellschaft. Denn das hauseigene MS-Medikament Gilenya – 28.000 Franken pro Jahr und Patient – soll ja ebenfalls unters Volk gebracht werden.

Die Aktivitäten der Pharmaindustrie haben längst zu einer Art Gehirnwäsche bei den Organisatoren der Selbsthilfegruppen geführt. Diese scheinen ganz heiss auf neue Medikamente zu sein – ganz gleich ob sie schädlich oder überteuert sind – und empfehlen diese ihren Mitgliedern. Ja, sie starten – so der „Beobachter“ – regelrechte Angstkampagnen, um daraufhin möglichst viele Patienten von der entsprechenden Therapie zu „überzeugen“.

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