Geringe laufende Kosten für MCS-taugliche Filterung
Nachdem ich mit meiner letzten Antwort nochmals beim Thema Filterung angelangt bin und koinzident vor einigen Tagen das Vorfilter meines fahrenden Clean Room zum fünften Mal absaugte und nochmals für das 6. Jahr wieder einbaute, muss ich meine eigene Verblüffung kund tun.
Vor 30 Jahren hätte ich noch nicht einmal gedacht, dass man direkt mit F9 vorfiltern kann, auch hätte ich nicht gedacht, dass man von F9 direkt auf H14 hochspringen kann, d.h. dass man mit nur zwei Filterstufen das Schwebstoffproblem zu rund 100,00 % erledigen kann.
Bis vor wenigen Jahren hätte ich auch nicht gedacht, dass man als Vorfilter ein Plissee-Filter verwenden kann.
Aber in der Not des Platzmangels eines Wohnwagens kam ich zur Tugend des kompakten Vorfilters, den man zwar jedes Jahr absaugen muss, dafür aber auch absaugen kann. Taschenfilter lassen sich nicht absaugen. Versucht es erst gar nicht und vertraut auf meine Erfahrung der letzten drei Jahrzehnte.
Bei der jährlichen Inspektion des Vorfilters der Wohnwagen-Lüftung kann ich auch das H14 Kompaktfilter sichten. Nach 5 Jahren Betrieb fast keine sichtbaren Verschmutzungen, d.h. kaum sichtbare Verfärbungen durch die typisch schwarz-braunen Partikel in der vermüllten Außenluft. Das F9 Filter hingegen hat vollständig genau diese schwarz-braune Farbe der vermüllten Außenluft angenommen, lässt aber nach dem Absaugen des groben Staubs, aller Insekten und Spinnen noch gut Luft durch.
Beide Phänomene deuten an, dass die Partikel-Filterung nur sehr geringe Austauschkosten verursacht. Das Schwebstofffilter H14 mit Vorfilter F9 hält über 10 Jahre. Das Vorfilter wiederum hält über 5 Jahre. Somit verursacht die Filterung der vermüllten Außenluft selber nur wenig Müll.
Da es bei MCS zwar auch in zweiter Linie um die feinen Stäube geht, da diese die semiflüchtigen Schadstoffe transportieren, aber in erster Linie um die flüchtigen Schadstoffe geht, hat man grundsätzlich auch eine Geruchsperre. Und genau diese Geruchsperre braucht es für lange Standzeiten des Vorfilters, weil das Vorfilter im zweiten Sommer zu muffeln beginnt.
D.h. eine Filterung für MCS ist hochsynergetisch, weil sich die beiden Filterarten gegenseitig helfen. Die Geruchsperre erlaubt lange Standzeiten der Partikelfilterung und die Partikelfilterung schützt die Geruchsperre.
In diesem Lichte betrachtet erscheint es nicht mehr so irrsinnig noch eine Stufe obendrauf zu setzen.
U16
Die Standzeit der finalen und ultimativen Filterstufe U16 hatte ich schon in diesem Beitrag in einer älteren Antwort in einer Größenordnung von 100 bis 1000 Jahren geschätzt. Das nach 5 Jahren Dauerbetrieb *) im Wohnwagen immer noch fast rein-weiße H14 Kompaktfilter ist ein gutes Indiz dafür, dass ich richtig liege.
Man braucht keine Angst vor laufenden Kosten bzw. dem entstehenden Müll haben. Je besser die Filterung, desto billiger der Betrieb und desto weniger Müll.
*: Dauerbetrieb
Zum guten Schluss, bevor ich bis 2025 abtauche, noch eine überfällig Bemerkung zur Regelung von Lüftungsanlagen.
Selbstverständlich läuft die MCS-taugliche Lüftungsanlage im Dauerbetrieb durch.
Wir können uns jegliche Art von Sensorik sparen. Das Geld investieren wir besser in die Filterung.
Auch können wir uns jegliche Art von Programmierung sparen. Wir brauchen kein Tagesprogramm, kein Wochenprogramm und auch kein Urlaubsprogramm.
Die MCS-taugliche Lüftungsanlage läuft durch. Die Räume müssen permanent durchspült werden und die Schadstoffquellen müssen permanent erfasst werden.
Sogar im Wohnwagen läuft deshalb die Lüftung das ganze Jahr durch.
Der Clean Room
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Re: Der Clean Room
Coandă
Da ich nun bereits an anderer Stelle doch vor 2025 wieder in diesem Forum aufgetaucht bin, möchte ich zur um den Clean Room gelegten Schutzkaskade noch etwas nachtragen, wes mich zwar täglich belästigt, aber von mir noch nicht in diesem Beitrag erwähnt wurde.
Es ist das scheinbar unvermeidliche Phänomen, das schon der Flugzeugbauer Henri Coandă vor über 100 Jahren beschrieb.
Gasströmungen legen sich an Oberflächen an.
Wohnt man nun Wand an Wand zu einem Nachbarn (der in Deutschland mit deutlich über 50 % Wahrscheinlichkeit stark verseucht ist), so legt sich die aus einer Öffnung der Nachbarwohnung austretende Giftgaswolke an der Oberfläche der Hauswände an und strömt unmittelbar am eigenen Fenster vorbei.
Das Phänomen ist dermaßen ausgeprägt, dass in meinem Fall (sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Hauses) nur eine weniger als 50 cm tiefe Schicht mit dem Giftgas des Nachbarn anliegt. Trete ich über einen Meter nach draußen, dann ist die Luft schon wesentlich besser zu ertragen.
Solange man gegen diesen Effekt nichts machen kann, ist Fensterlüftung eigentlich vollkommen kontraproduktiv.
Und für die natürliche Lüftung der Garderobe bzw. des Übergangsraums der Wohnung heißt das, dass die (von den „Außenluftatmern“) sogenannte frische Luft gar nicht verfügbar ist, weil diese sich etwa 1 Meter vor den Öffnungen befindet.
Für ein MCS-taugliches Wohnprojekt braucht es eine Lösung.
Ich sehe zwei Lösungsansätze:
1. Für Verwirbelungen, somit Verdünnung sorgen.
2. Die Lüftungsöffnungen außerhalb der anliegenden Strömung legen.
Für ein Wohnprojekt, wo man eine per se rücksichtsvollere Nachbarschaft hat, könnte der 1. Ansatz der Verdünnung der zielführende sein.
Für ein Projekt in der normalen Vorhölle mit normalen Nachbarn hingegen sollte eher der 2. Ansatz verfolgt werden.
An einer Stelle, wo man sich heutzutage das gekippte Fenster vorstellt, müsste es eine Ausstülpung geben.
Sehen wir dies zunächst völlig abstrakt. Die Ausstülpung muss es schaffen die anliegende Strömung zu durchstechen ohne diese mit raus zu ziehen.
Falls es unter den Mitbetroffenen Aerodynamiker geben sollte, dann sind deren Vorschläge zur Lösung dieses allerletzten Rätsels höchst willkommen.
P.S.: Die technische Lösung wäre ein Rohr, das durch die anliegende Strömung hindurchsticht. Wie aber wäre eine ansehnliche architektonische Lösung?
Da ich nun bereits an anderer Stelle doch vor 2025 wieder in diesem Forum aufgetaucht bin, möchte ich zur um den Clean Room gelegten Schutzkaskade noch etwas nachtragen, wes mich zwar täglich belästigt, aber von mir noch nicht in diesem Beitrag erwähnt wurde.
Es ist das scheinbar unvermeidliche Phänomen, das schon der Flugzeugbauer Henri Coandă vor über 100 Jahren beschrieb.
Gasströmungen legen sich an Oberflächen an.
Wohnt man nun Wand an Wand zu einem Nachbarn (der in Deutschland mit deutlich über 50 % Wahrscheinlichkeit stark verseucht ist), so legt sich die aus einer Öffnung der Nachbarwohnung austretende Giftgaswolke an der Oberfläche der Hauswände an und strömt unmittelbar am eigenen Fenster vorbei.
Das Phänomen ist dermaßen ausgeprägt, dass in meinem Fall (sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Hauses) nur eine weniger als 50 cm tiefe Schicht mit dem Giftgas des Nachbarn anliegt. Trete ich über einen Meter nach draußen, dann ist die Luft schon wesentlich besser zu ertragen.
Solange man gegen diesen Effekt nichts machen kann, ist Fensterlüftung eigentlich vollkommen kontraproduktiv.
Und für die natürliche Lüftung der Garderobe bzw. des Übergangsraums der Wohnung heißt das, dass die (von den „Außenluftatmern“) sogenannte frische Luft gar nicht verfügbar ist, weil diese sich etwa 1 Meter vor den Öffnungen befindet.
Für ein MCS-taugliches Wohnprojekt braucht es eine Lösung.
Ich sehe zwei Lösungsansätze:
1. Für Verwirbelungen, somit Verdünnung sorgen.
2. Die Lüftungsöffnungen außerhalb der anliegenden Strömung legen.
Für ein Wohnprojekt, wo man eine per se rücksichtsvollere Nachbarschaft hat, könnte der 1. Ansatz der Verdünnung der zielführende sein.
Für ein Projekt in der normalen Vorhölle mit normalen Nachbarn hingegen sollte eher der 2. Ansatz verfolgt werden.
An einer Stelle, wo man sich heutzutage das gekippte Fenster vorstellt, müsste es eine Ausstülpung geben.
Sehen wir dies zunächst völlig abstrakt. Die Ausstülpung muss es schaffen die anliegende Strömung zu durchstechen ohne diese mit raus zu ziehen.
Falls es unter den Mitbetroffenen Aerodynamiker geben sollte, dann sind deren Vorschläge zur Lösung dieses allerletzten Rätsels höchst willkommen.
P.S.: Die technische Lösung wäre ein Rohr, das durch die anliegende Strömung hindurchsticht. Wie aber wäre eine ansehnliche architektonische Lösung?
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Re: Der Clean Room
Wildfire
Wenn man weder in einer Stoffwechsel- noch in einer Denkblockade gefangen ist, dann kann einen nicht nur der YouTube-, sondern auch der Google-Algorithmus weit aus seiner Denkblase hinauswerfen.
So suchte ich durch meine letzte Antwort zu Coandă veranlasst nach Veröffentlichungen, die sich mit der Unterbindung des beschriebenen Effekts an Fassaden von Wohngebäuden befassen.
Fast wie zu erwarten, gab es keinen einzigen Treffer.
Dafür präsentierte mir Google eine sehr umfassende Veröffentlichung zum Thema Lüftung von Mehrparteienhäusern aus dem Jahr 2023 (sagte es schon an anderer Stelle, 2023 war ein besonderes Jahr in der Menschheitsgeschichte, ein Wendejahr).
Und hierin wiederum sehr interessant die Beschäftigung mit der Abwendung solch verheerenden bis tödlichen Wirkungen von „wildfires“ auf die Insassen von Mehrparteienhäusern.
Was will ich damit andeuten?
Große Waldbrände bzw. das größte anzunehmende Feuerereignis (GAF) sind in weiter entwickelten Ländern (im konkreten Fall der Veröffentlichung (schon wieder) Kanada) nicht nur ein Gedankenexperiment, nein, sie gelten als reale Bedrohung, die bauphysikalisch, bautechnisch und insbesondere lüftungs- und filtertechnisch abzuwehren ist.
Anderswo stellen sich normale Studierende und Forschende die berechtigte Frage, wie die Insassen von Mehrparteienhäusern ein GAF überleben könnten.
Hierzulande stellen sich nicht einmal diejenigen dem Gedankenexperiment eines GAF, denen der sichere (und sicherlich auch sehr qualvolle) Tod droht, nämlich Euch allen, liebe MCS-Mitbetroffene.
Wenn man weder in einer Stoffwechsel- noch in einer Denkblockade gefangen ist, dann kann einen nicht nur der YouTube-, sondern auch der Google-Algorithmus weit aus seiner Denkblase hinauswerfen.
So suchte ich durch meine letzte Antwort zu Coandă veranlasst nach Veröffentlichungen, die sich mit der Unterbindung des beschriebenen Effekts an Fassaden von Wohngebäuden befassen.
Fast wie zu erwarten, gab es keinen einzigen Treffer.
Dafür präsentierte mir Google eine sehr umfassende Veröffentlichung zum Thema Lüftung von Mehrparteienhäusern aus dem Jahr 2023 (sagte es schon an anderer Stelle, 2023 war ein besonderes Jahr in der Menschheitsgeschichte, ein Wendejahr).
Und hierin wiederum sehr interessant die Beschäftigung mit der Abwendung solch verheerenden bis tödlichen Wirkungen von „wildfires“ auf die Insassen von Mehrparteienhäusern.
Was will ich damit andeuten?
Große Waldbrände bzw. das größte anzunehmende Feuerereignis (GAF) sind in weiter entwickelten Ländern (im konkreten Fall der Veröffentlichung (schon wieder) Kanada) nicht nur ein Gedankenexperiment, nein, sie gelten als reale Bedrohung, die bauphysikalisch, bautechnisch und insbesondere lüftungs- und filtertechnisch abzuwehren ist.
Anderswo stellen sich normale Studierende und Forschende die berechtigte Frage, wie die Insassen von Mehrparteienhäusern ein GAF überleben könnten.
Hierzulande stellen sich nicht einmal diejenigen dem Gedankenexperiment eines GAF, denen der sichere (und sicherlich auch sehr qualvolle) Tod droht, nämlich Euch allen, liebe MCS-Mitbetroffene.