Aus Gruppenmitteln abonnierte ich die UMG und wir lernten richtig viel und verbesserten uns alle. Dadurch nahm dann auch das Interesse ab, und die Gruppe löste sich auf, mit einer Person stehe ich noch nun nach 15 Jahren sporadisch in Kontakt.
Damit wollte ich dir vermitteln, daß echt MCS, wie du es nennst viele Ausprägungen hat.
Daß viele Betroffene mit Ausbruch der schweren MCS verarmen, darum geht mir das und daß sie gar nicht in der Lage sind ihre Wohnsituation zu perfektionieren, sondern oftmals wirklich existenzielle Probleme haben, überhaupt eine einiger Maßen geeignete Mietwohnung zu halten oder eine besser geeignete zu finden, mal von der Einrichtung mit verträglichen, notwendigen Gegenständen und Möbeln abgesehen, wenn plötzlich die Spanplatten-Schränke eine Aura haben, die einem Sehstörungen und Schwindel auslöst, sobald man sich nähert und wie man das alles selbst entsorgt, da mögliche Helfer einen mit Tandil in den Klamotten und Erdal an den Schuhen noch schlimmer beim Betreten der eigenen Wohnung zwecks Helfen mit den Schränken einnebeln, daß man gar nicht mehr mit anpacken kann und der Probleme unzählige mehr.
Da ist Melancholie ein etwas schwacher Ausdruck für die Stimmungslage, die einen dann ereilt und nur weil ich mir keinen Clean Room leisten kann und nicht mal im fensterlosen Bad mit Klo eine aktive Lüftung habe, sondern in ansonsten einem Raum mit Fensterfront auf eine fette Baumkrone zu in einem Apartmenthaus aus den Sixties mit über 100 Nachbarn drin wohne in einem Viertel ohne Durchgangsverkehr mit ansonsten Wohnblocks umzu in Parkanlagen eingebettet in denen ich gut 1 Stunde mit meinem Hund drin rum laufen kann, ohne eine größere Straße überqueren zu müssen und trotzdem alles nötige fußläufig erreichen zu können, wobei alles hier an das Fernwärme Netz angeschlossen ist, daß eben keiner Unrat verbrennt im Ofen ,was ich noch von früher kenne aus Anfang 90er.
Ich kenne noch Wohnungen mit Außenklo ohne Bad und Kohleofen, das war hier früher normal und im Hallenbad konnte man duschen. Damals war hier Schwerindustrie, der Rhein eine ätzende Giftbrühe.
Deshalb leben hier viele sehr zähe alte Leute.
Nun, mit kleiner Rente jetzt kann ich auch als Fenster Lüfter mit echt MCS und als Außenluftatmer ohne mich mit einem Luftfiltergerät zu belasten, leben und zwar mit Rückschlägen und schlimmen Phasen, aber zunehmender Verbesserung in der Gesamtbilanz und teilweisem Rückgang der Empfindlichkeit und der Schwere der Reaktionen auf Expositionen zu Substanzen, die jeden, der sich keinen Clean Room eben leisten kann oder diesen auch mal, falls existent, verläßt trotz aller Vermeidungstaktik, die ich befürworte, eben doch ereilen.
Ich erhole mich in meiner Wohnung immer, wenn mir draußen z.B. unmäßig parfümierte Mitmenschen den Atem geraubt haben um mich mal einfach auszudrücken und nun nicht alle Symptome aufzuzählen, wie ich es in der vorigen, verschwundenen Version des 2. Berichtes an dich tat.
Das liegt daran, daß hier eben gar nix drin ist, was mich persönlich stört und daß ich mit einfachen Mitteln die Raumluft verbessere, wenn was von Außen eindringt, was vorkommt. Ich habe Zimmerpflanzen, Wollteppiche, Bambuskohlesäckchen und sprühe mit effektiven Mikroorganismen (ich liebe die von EM-Süd aus dem Allgäu) und gute Laune, wenn ich grad wie jetzt nach einer guten, gesunden, selbst zubereiteten Mahlzeit mit meinem ratzenden Hund auf dem Sofa liege und texte und einfach gut und tief atmen kann, ohne daß Asthma in den Bronchien piepst, beispielsweise.
Ich finde aber auf jeden Fall deine ganzen Ausführungen, nicht nur zu dem Clean Room, die ich alle gelesen habe, höchst interessant und inspirierend, wie du wissenschaftlich, höchst effektiv Ideen kreierst die du auch noch phantasievoll und poetisch vermittelst, dafür meinen herzlichen Dank an der Stelle hier. Mir hast du damit aus verschiedenen Aspekten tatsächlich sogar die nachträglichen Erklärungen geliefert, für verschiedene von mir instinktiv getroffene Entscheidungen beispielsweise bei der Wahl dieser Wohnung und auch was deine Erkenntnisse über sportliche Aktivitäten betrifft, wo ich einfach meinen Body Mind machen lasse und nun erfahre warum das mir hilft aus anderer Warte als meiner subjektiven Erfahrung heraus.
Übrigens, Jane Austen konnte mich nicht bezaubern, aber wessen Geist mich schon früh beseelt hat, das war H.D. Thoreau.
In diesem Sinne, guts Nächtle